Nachhaltigkeit, aber auch Grüne Geldanlage sind absolute Trendthemen. Die Zahl der getätigten nachhaltigen Investments wächst kontinuierlich. Gerade bei der Auswahl der Fonds werden jede Menge an Fachbegriffen verwendet, die nicht jeder kennt. Wir machen Sie mit den 9 wichtigsten Begriffen zum Nachhaltigkeits-Insider.
ESG-Kriterien
Environmental, Social and Governance – steht für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung. Sie geben Investoren Aufschluss darüber, ob sich ein Unternehmen nachhaltig verhält.
Ausschlusskriterien
Ausschlusskriterien schließen gewisse Unternehmen oder Staaten aus dem Investment-Kosmos aus. Gründe dafür sind z.B., dass sie bestimmte Produkte herstellen oder bestimmte soziale, ökologische und governancebezogene Kriterien nicht erfüllen. Ein Ausschlussgrund für Unternehmen kann unter anderem menschenrechtsverletzendes Verhalten sein. Für Staaten kann zum Beispiel die Anwendung der Todesstrafe zum Ausschluss führen.
Normbasiertes Screening
Überprüfung von Investments nach ihrer Konformität mit bestimmten internationalen Standards und Normen (Global Compact, OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen, ILO-Kernarbeitsnormen).
Engagement
Investoren und Unternehmen treten in einen langfristigen Dialog mit dem Ziel, die Unternehmensführung für die Berücksichtigung von sozialen, ethischen und ökologischen Kriterien zu gewinnen.
Best-in-Class-Ansatz
Mit dem Best-in-Class-Ansatz werden Unternehmen evaluiert, die bezüglich der ESG-Kriterien (siehe oben) besonders führend sind. Kriterien, die dabei zur Anwendung kommen, sind z.B. ein gut etabliertes Umwelt- und Risikomanagementsystem, Maßnahmen gegen Diskriminierung, ein unabhängiger Verwaltungs- oder Aufsichtsrat oder das Vorhandensein von Einheitsaktien.
Integration
Umfasst die explizite Einbeziehung von sozialen, ethischen und ökologischen, sowie Corporate-Governance-Risiken in die traditionelle Finanzanalyse. Die Integration konzentriert sich auf den möglichen (positiven oder negativen) Einfluss von ESG-Kriterien auf die Finanzdaten von Unternehmen, die sich wiederum auf die Investmententscheidung auswirken.
Themenfonds
Themenfonds beziehen sich auf einen Sektor. Um als nachhaltige Geldanlage betrachtet zu werden, müssen themenspezifische Fonds eine ausdrückliche nachhaltige Motivation nachweisen. Dabei sind auch die ESG-Kriterien in die Ausgestaltung des Fonds einzubeziehen. Gängige Branchen für Themenfonds sind: Erneuerbare Energien, Nachhaltige Rohstoffe, Investitionen in soziale Projekte, Kultur oder Bildung.
Impact Investment
Als Impact Investments werden Kapitalanlagen bezeichnet, die über die reine Orientierung an Rendite und Risiko hinausgehen. Das Ziel ist die Generierung positiver ökologischer und/oder sozialer Wirkung bei entsprechender Rendite.
Stimmrechtausübung
Die Ausübung von Aktionsrechten auf Hauptversammlungen, um die Unternehmenspolitik bezüglich ESG-Kriterien (siehe oben) zu beeinflussen.