Die Ukraine steht seit Wochen im Mittelpunkt des Weltgeschehens. Seit dem Einmarsch der russischen Truppen am 24.2.22 herrscht Krieg in Europa.

Die Auswirkungen des Kriegs auf den Rest Europas sind kaum zu übersehen. Die Öl-und Gaspreise explodieren. Die Aktienkurse befinden sich auf einer Achterbahnfahrt. Sie fragen sich, welche Auswirkungen die Krise auf Ihre eigene Geldanlage hat? Ob die Aktienkurse weiter sinken werden? Sollten Sie Ihre Anlagen lieber verkaufen oder eine Erholung abwarten? Wird eine Erholung der Kapitalmärkte überhaupt eintreten?

Mit diesen Fragen sind Sie nicht allein. Anleger sind verunsichert, wie sich die Kapitalmärkte entwickeln werden und haben Angst, falsche Entscheidungen zu treffen. Welche Möglichkeiten Sie als Anleger in der Krise haben, lesen Sie in diesem Blogbeitrag!

Ukraine Krise: Ist es ein guter Zeitpunkt für Anleger zu verkaufen?

Seit dem Angriff auf die Ukraine stellen sich viele Anleger die Frage: “Sollte ich lieber alles verkaufen?” Zu groß ist die Sorge, dass der Krieg in der Ukraine einen gigantischen Börsencrash verursacht. Dass sie, wenn sie noch weiter abwarten, noch mehr Geld verlieren.

Bevor Sie eine voreilige Entscheidung treffen, sollten Sie sich ansehen, wie sich Aktienkurse in früheren Krisen- und Kriegssituationen entwickelten.

1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg, Kuba-Krise oder Irak-Krieg: Sehen wir uns die Kriege der letzten Jahre und Jahrzehnte an, lässt sich eine Gemeinsamkeit erkennen. Die Aktienkurse sinken während der Krise dramatisch. Wie die Aktienkurse nach 12 Monaten aussehen? Das Kursniveau ist durchschnittlich 13% höher als zum Zeitpunkt des Tiefpunkts.

So tragisch ein Krieg ist, historisch gesehen, haben damit einhergehende Börsenkrisen langfristig keine negativen Auswirkungen. Wirk­liche Verluste machen Sie als Anleger nur dann, wenn Sie Ihre Anlagen übereilt verkaufen und die positive Kursentwicklung versäumen.

Wichtig: Voraussetzung hierfür ist, dass Sie breit gestreut investieren. Auch wenn ein Hoch nach der Krise zu erwarten ist, heißt das nicht, dass sich auch einzelne Aktien erholen werden. Es wäre daher von Vorteil, wenn Sie einen Fondmanager Ihr Depot prüfen lassen. Wenn nötig, können Aktien getauscht oder verkauft werden, von denen nicht zu erwarten ist, dass sie nach dem Konflikt ein Hoch erleben werden.

Ukraine Krise: Ist es ein guter Zeitpunkt für Anleger zu investieren?

An der Börse gilt das Sprichwort “Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen!”. Hinter diesem Sprichwort steckt das Konzept des antizyklischen Investierens. Demnach sollten Sie dann Aktien kaufen, wenn Kurse sinken und erst verkaufen, wenn die Stimmung an der Börse wieder besser ist und dementsprechend viele Anleger zu diesem Zeitpunkt kaufen.

Da die Kurse aktuell niedrig sind, kann es sich lohnen, während der Ukraine Krise zu investieren. Sie müssen aber einberechnen, dass die Aktienkurse unter Umständen noch weiter absinken. Die Erholung der Kapitalmärkte wird laut Experten länger dauern als üblich, da der Kapitalmarkt bereits vor dem Russland-Ukraine-Konflikt durch die Corona-Pandemie geschwächt war. Ein schneller Aufschwung ist daher kaum zu erwarten.

Sie sollten als Anleger somit nur Aktien kaufen, wenn Sie ausreichend finanzielle Rücklagen haben, um weitere Börsenrückgänge über längere Phasen abwarten zu können.

Sollten Sie sich entschließen, die aktuell niedrigen Kurse zu nutzen, investieren Sie immer breit gestreut mit Fonds oder ETFs. Vermeiden Sie, in Einzelaktien und Branchenfonds zu investieren. Von Länderfonds sollten Sie ebenfalls die Finger lassen. Als Länderfonds werden Investmentfonds bezeichnet, die ihre Anlagen ausschließlich in einem bestimmten Land anlegen. Was an diesen Fonds problematisch ist, sehen Sie am Beispiel Russlands. Wer ausschließlich in russische Fonds investiert hat, wird sein Geld verloren haben.

Ob Kauf oder Verkauf von Aktien, treffen Sie keine überstürzten Entscheidungen!

In der aktuell instabilen Situation ist es umso wichtiger, dass Sie gut durchdachte, fundierte Entscheidungen treffen. Es ist weder ratsam voreilig Aktien zu verkaufen, um Verluste zu mindern, noch kopflos Aktien nachzukaufen, um die aktuell niedrigen Kurse auszunützen.

Vielmehr sollten Sie sich die Zeit nehmen, genau zu prüfen, was in Ihrer momentanen Situation Sinn macht: Welche Anlagen gute Chance bieten, von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten und von welchen Sie sich besser trennen sollten.

Daher unser Rat: Bevor Sie in der andauernden Ukraine-Krise entschließen, zu investieren oder zu verkaufen, holen Sie die Meinung eines Experten ein. Er analysiert mit Ihnen Ihre Situation und kann mit Ihnen die weiteren Schritte planen.

Sie haben Interesse an einem unverbindlichen Beratungstermin? Dann kontaktieren Sie uns! Sie erreichen uns via Telefon (01 53419-90), via E-Mail (website@finum.at) und via Kontaktformular (klicken Sie hier!).

P.S.: Sie möchten mehr zum über die Auswirkungen der Ukraine-Krise auf die Kapitalmärkte erfahren?  Unser Ökonom Mag. Michael Scherling gibt Ihnen in einem spannenden Webinar alle Infos zur aktuellen Lage an den Finanzmärkten. Sie möchten sich das Webinar ansehen? Klicken Sie auf den Link: https://finum.webinargeek.com/kapitalmarkt-update-ukraine-krise-1

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