Wer Geld anlegen möchte, kann schnell von der Masse an Angeboten erschlagen werden. Überall lesen Sie von “Investitionen” und der Notwendigkeit, Geld richtig anzulegen. Aber was bedeutet das konkret? Welche Anlageformen gibt es und ist eine davon die einzig Wahre?

Um potenziellen Anlegern den Schritt zum erfolgreichen Investor zu erleichtern, haben wir einen Blogbeitrag erstellt, der Ihnen die Grundlagen des Investierens vermitteln soll. Die Experten von FiNUM erklären die einzelnen Anlageformen, teilen wichtiges Expertenwissen mit Ihnen und klären, ob es das perfekte Investment gibt.

Einführung: Was ist ein Investment?

Das Wort Investment lässt sich vom englischen Wort “to invest”  (dt. investieren) ableiten. Im deutschen Sprachgebrauch ist das Wort  “Kapitalanlage” geläufig. Beide Begriffe meinen Finanzinvestitionen. Es handelt sich hierbei um verschiedene Anlagegüter, in die Anleger Kapital einbringen mit dem Ziel Ihr Geld zu vermehren.

Vereinfacht gesagt: Wer sich entscheidet in etwas zu investieren, erwartet dafür eine Wertsteigerung seines Kapitals.

Zu investieren, hilft Vermögen aufzubauen. Sei es für die eigene Altersvorsorge oder die der Kinder. Ebenso kann die richtige Geldanlage helfen, sich einen langersehnten Traum zu erzielen, beispielsweise den Traum vom Eigenheim.

Potenzielle Anleger haben verschiedene Ziele. Manche legen hohen Wert auf Sicherheit, die anderen möchten möglichst hohe Erträge mit ihrer Investition erzielen.

Wer Geld richtig anlegen möchte, sollte sich daher vorab mit dem magischen Dreieck der Geldanlage beschäftigen, um zu verstehen wie ein Investment funktioniert.

Das Magische Dreieck der Geldanlage

Magisches-Dreieck-der-Geldanlage

Das magische Dreieck der Geldanlage besteht aus 3 Komponenten bzw. Zielen (Ertrag, Sicherheit und Liquidität) und beschreibt ihre gegenseitige Abhängigkeit.

1. Sicherheit: Die Sicherheit der Investition bezieht sich auf die  Erhaltung des angelegten Kapitals. Mehr Sicherheit wird durch eine Streuung des Vermögens (sog. Diversifikation) erreicht.

2. Liquidität (oder Verfügbarkeit): Die Liquidität bezieht sich auf den Umstand, wie schnell eine Investition verkauft und wieder in Geld umgewandelt werden kann. Im Optimalfall, ohne einen erheblichen Wertverlust zu verursachen.

3. Der Ertrag: Der Ertrag bezieht sich auf die Rentabilität der Investition. Die Rendite ist das Verhältnis des Ertrages bezogen auf den Kapitaleinsatz.

Das Dreieck wird als magisch bezeichnet, da Sie mit einem Investment maximal 2 Ziele erreichen können. Daraus ergibt sich:

  • Geldanlagen mit hoher Sicherheit und hoher Liquidität versprechen wenig Ertrag.
  • Geldanlagen mit hohem Ertrag und hoher Sicherheit können schwerer wieder in Geld umgewandelt werden.
  • Geldanlagen mit hohem Ertrag, die schnell verkauft werden können, sind in der Regel sehr riskant.

“Mehr Rendite gibt es nur mit mehr Risiko. Ist das so?”

Tipps der Finanzexperten:

Barbara-Jaeger “Mehr Ertragschancen gibt es bei höherer Schwankungsintensität. Diese kann durch eine längere Veranlagungsdauer und einer breiten Diversifikation reduziert werden.”
– FiNUM Beraterin Mag. Barbara Jäger, CFP©, EFA©

 

Da es gemäß dem magischen Dreieck somit keine Geldanlage gibt, die Ihnen alle 3 Ziele beschert, müssen Sie sich entscheiden, welche der Komponenten für Sie oberste Priorität hat. Daraus ergibt sich, welcher Anlegertyp Sie sind.

Geld richtig anlegen: Die verschiedenen Anlegertypen

Der risikoscheue Anleger:

Dieser Anlegertyp vermeidet jedes denkbare Risiko. Sein Ziel: Ein Investment, das ihm sichere Erträge bringt. Eine möglichst hohe Gewinnerzielung steht für ihn nicht im Vordergrund, eher der kontinuierliche Vermögensaufbau. Er setzt hierbei auf Immobilien und festverzinsliche Wertpapiere. Mit diesen Investments möchte er sicherstellen, dass sein Kapital bestmöglich erhalten bleibt.

Der chancenorientierte Anleger:

Der chancenorientierte Anleger ist, im Gegensatz zum risikoscheuen Anleger, bereit ein gewisses Risiko einzugehen. Er stellt hierbei Risiko- und Ertragschancen gezielt gegenüber. Kleinere Kursschwankungen und Verluste kann er akzeptieren.

Sein Ziel: Gute Rendite erzielen bei überschaubarem Risiko. Dieser Anlegertyp meidet es in einzelne Branchen oder Länder zu investieren. Er setzt auf eine breite Streuung seines Vermögens.

Der spekulative Anleger

Bei diesem Anleger hat die maximale Ertragserzielung höchste Priorität. Um dieses Ziel zu erreichen, ist er auch bereit, in Anlageformen mit hohem Risiko (Derivate, Einzelaktien) zu investieren. Mögliche Verluste nimmt er hierfür in Kauf. Dieser Anlegertyp hat meist schon jahrelange Börsen- und Markterfahrung.

Geld richtig anlegen: Die einzelnen Anlageformen im Überblick

#1 Sparbuch

Sparbücher werden von Banken in der Regel kostenlos angeboten. Bei einem herkömmlichen Sparbuch wird keine Laufzeit festgelegt. Sie können Einzahlungen jederzeit tätigen. Ebenso verhält es sich mit Auszahlungen. Die Verzinsung eines Sparbuchs orientiert sich am Leitzins. In Zeiten der Niedrigzinsen sind die Rendite bei einem Sparbuch sehr gering und für viele nur mehr wenig attraktiv.

Bei sehr risikoscheuen Anlegern ist es aber immer noch eine beliebte Geldanlage, da das Sparbuch aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Einlagensicherung sehr sicher ist. Gemäß der Einlagensicherung sind alle Spareinlagen mit 100.000 € ab­ge­sich­ert. Somit ist gewährleistet, dass Sie Ihr Geld auch dann zurückerhalten, wenn die Bank zahlungsunfähig oder in Konkurs geht. Bei Beträgen über 100.000 € sind Sie auch bei dieser Anlageform nicht vor Verlusten geschützt.

#2 Aktien

Aktien gehören zu den so genannten Wertpapieren. Erwerben Sie Anteile eines Unternehmens, werden Sie Miteigentümer der Aktiengesellschaft. Im Gegenzug für Ihr eingebrachtes Kapital erhalten Sie vom Unternehmen eine Aktie. Sie sind damit am Vermögen und am Gewinn des Unternehmens beteiligt. Das bedeutet: Bei einer guten Unternehmensentwicklung haben Sie Chancen auf hohe Gewinne, können aber auch einen Totalverlust erleiden, wenn das Unternehmen in Konkurs geht.

Aktien, insbesondere Einzelaktien, gehören daher zu den risikoreichen Anlageformen Sie bieten Ihnen aber auch einen klaren Vorteil gegenüber dem klassischen Sparbuch: Sie haben die Möglichkeit sehr hohe Rendite zu erzielen. Selbst in Zeiten von Niedrigzinsen und Inflation. Kursschwankungen muss jeder Investor einkalkulieren. Von einem übereilten Verkauf während eines Börsentiefs ist daher abzuraten.

Eines wird nämlich aus der Geschichte der Börse ersichtlich: Aktienkurse sinken während einer Krise dramatisch, sind aber nach der Krise deutlich höher als zum Zeitpunkt des Tiefpunkts. Am Beispiel der DAX-Entwicklung seit 1970 möchten wir Ihnen die Schwankungen von Aktienkursen veranschaulichen:

Screenshot-https://www.boerse-frankfurt.de/index/dax/charts-2022-08-02

Quelle: https://www.boerse-frankfurt.de/index/dax/charts – Screenshot 02.08.22

Möchten Sie Ihr eingesetztes Kapital aufgrund einer finanziellen Notlage ausbezahlt bekommen, ist dies bei Aktien problemlos möglich. Nur muss Ihnen dabei bewusst sein, dass Sie Verluste erzielen, wenn der Markt im Zeitpunkt des Verkaufs gerade eingebrochen ist.

“Geld richtig anlegen: In welche Aktien sollte ich investieren?”

Tipps der Finanzexperten:

Michael-Scherling

“Keinesfalls in Einzelaktien investieren. Diese bergen zu hohes Risiko! Besser ganz breit gestreut investieren”
FiNUM-Berater Mag. Michael Scherling

#3 Anleihen

Anleihen sind ebenfalls Wertpapiere. Kaufen Sie Anleihen leihen Sie einer staatlichen Institution oder einem Unternehmen für einen gewissen Zeitraum Ihr Geld. Dafür erhalten Sie am Ende der Laufzeit einen festgesetzten Zinssatz zurückgezahlt.

Anleihen gelten als relativ sichere Investition. Sie sollten jedoch beachten, dass Staaten bankrott gehen können und Unternehmen insolvent. Geschieht dies, sind Ihre Anleihen wertlos.

#4 Investmentfonds

Einen Fonds können Sie mit einem großen Topf vergleichen. In diesen Topf zahlen viele Anleger ein. Die Anleger werden Miteigentümer des Gesamtvermögens des Fonds. Das Geld der Anleger wird von der Fondsgesellschaft in verschiedene Vermögenswerte investiert. Durch die breite Streuung bergen Fonds ein geringeres Risiko als Einzelaktien.

Es gibt verschiedene Anlageklassen von Fonds:

Aktienfonds:
Ein Fonds, der zur Gänze oder zu einem sehr großen Anteil in Aktien investiert. Aktienfonds können in unterschiedliche Kategorien unterteilt werden:

  • Branchenfonds: Fonds, die ausschließlich in Unternehmensaktien spezifischer Branchen investieren (z.B.: Pharmaindustrie)
  • Regionale Fonds: Fonds, die in Unternehmen bestimmter Länder oder Regionen investieren. (z.B.: in Schwellenländer)

Die Auswahl, den Kauf und Verkauf der einzelnen Aktien werden nicht vom Anleger getätigt, sondern von einem sog. Fondsmanager.

Anleihenfonds:
Ein Fonds, der ausschließlich in Unternehmens- oder Staatsanleihen investiert.

Mischfonds:
Bei diesem Fonds wird in verschiedene Anlageklassen investiert, wie beispielsweise in Aktien, Anleihen, Edelmetalle oder Rohstoffe.

Immobilienfonds:
Ein Immobilienfonds investiert in mehrere Immobilien. So können Sie als Anleger in Immobilien investieren, ohne utopische Summen für den Kauf und die Instandhaltung aufwenden zu müssen.

Nachhaltigkeitsfonds:
Nachhaltige Fonds investieren in ethische, ökologische und soziale Märkte. Ausgeschlossen sind Branchen, die bedenkliche Märkte unterstützen (Rüstungs- und Kriegsindustrie etc.)

#5 Gold

Warum ist Gold immer noch so beliebt bei Anlegern? Weil es als krisenstabil gilt. Gold hat Kriegs- und Depressionszeiten überstanden, ohne seinen Wert zu verlieren. Aber Achtung: Auch die Investition in Gold unterliegt massiven Schwankungen, wie Sie an der folgenden Statistik sehen können:

statista.at - 2022-08-02

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156959/umfrage/entwicklung-des-goldpreises-seit-1900/ – Screenshot 2022-08-02

#6 Immobilien

Immobilien als Kapitalanlage waren schon immer gefragt. Das so genannte Betongold hat den Ruf besonders krisen- und inflationssicher zu sein.

Ein weiterer Grund, der für Immobilien spricht: Der Sachwert verändert sich kaum. Im Gegenteil sogar. In vielen Regionen steigt der Wert einer Immobilie kontinuierlich. Wer in Immobilien investieren möchte, muss aber auch über das notwendige Kapital verfügen. Bei Fonds, ETFs & Co können Sie auch mit geringem Eigenkapital investieren. Bei Immobilien sieht das anders aus: Bereits bei kleinen Wohnungen müssen Sie mit 100.000 € und mehr rechnen.

Ebenso lassen sich mit Immobilien in den meisten Regionen kaum mehr hohe Rendite erzielen. Der Grund: Die Anschaffungskosten einer Immobilie sind weitaus drastischer gestiegen als die zu erwartenden Mieten.

Die Investition in Immobilien ist auch hinsichtlich der Liquidität nicht für jeden Anleger ratsam. Wer das eingesetzte Kapital schnell zurückbenötigt, wird mehrere Wochen oder gar Monate auf das Geld warten müssen bis der Verkaufsprozess abgeschlossen ist.

“Geld richtig anlegen: Lohnt es sich heute noch in Immobilien zu investieren?”

Tipps der Finanzexperten:

Felix-Nairz“Ja, aber eher in höheren Einkommenssphären und wenn, sollten Sie in Bauherrenmodelle investieren. Für Junge empfehle ich weltweit diversifizierte Aktien und ETF Portfolio.”
– FiNUM Berater DI Felix Nairz

 

#7 ETFs

Die Abkürzung ETF bedeutet Exchange Traded Funds (= börsennotierte Fonds). Sie werden wie Aktien fortlaufend über die Börse zu einem aktuellen Börsenpreis gehandelt.

ETFs sind sog. passiv verwaltete Fonds. Bei aktiv gemanagten Fonds entscheidet ein Experten-Team (sog. Fondsmanager) über die Zusammenstellung des Fonds. Passiv gemanagte Fonds sind in der Regel ein exakter Nachbau eines oder mehrere Indizes (DAX, ATX, Dow Jones etc.) ab. Anleger investieren so in einen ganzen Markt, nicht nur in ein einzelnes Wertpapier. Mit dem Erwerb eines ETFs erhalten Sie mit einem Kauf, je nach Größe des Indizes, mehrere Wertpapiere.

“Geld richtig anlegen: In welche ETFs sollte ich investieren?”

Tipps der Finanzexperten:

Barbara-Jaeger“Es ist kampfentscheidend, die richtige Anlagestrategie auf die persönlichen Bedürfnisse abzustimmen. in einem persönlichen Finanzanalysegespräch berät Sie Ihr Finanzexperte gerne. Wichtig ist hier, auf langjährige Expertise zu vertrauen.”
– FiNUM Beraterin Mag. Barbara Jäger, CFP©, EFA©

 

Felix-Nairz“ETFs sind primär am amerikanischen Markt sinnvoll. In den anderen Regionen gibt es aktive verwaltete Fonds, die besser performen als ETFs.”
– FiNUM Berater DI Felix Nairz

 

#8 Derivate

Bei einem Derivat handelt es sich um Finanzinstrument, dessen Preis sich von einem Basisprodukt –  beispielsweise von einem Wertpapier oder Rohstoff – ableiten lässt. Je nachdem, wie sich der Preis des Basisprodukts entwickelt, können Sie als Anleger Gewinne oder Verluste verzeichnen.

Derivate sind höchst spekulative Anlageprodukte. Bei gewissen Produkten können Sie sogar mehr verlieren, als Sie eingesetzt haben!

#9 Kryptowährungen

Eine Kryptowährung ist digitales Geld. Es gilt rechtlich gesehen aber nicht als Währung, wird aber als Tausch- und Zahlungsmittel anerkannt.

Kryptowährungen existieren nur virtuell. Alle Daten betreffend Inhabern und Bewegungen sind verschlüsselt gespeichert. Die wohl bekannteste Kryptowährung ist der Bitcoin (BTC). Die erste und noch heute die weltweit stärkste Kryptowährung, wie folgende Infografik zeigt:

Kryptowaehrung

Kryptowährungen können auch als Geldanlage genutzt werden. Kurse von Kryptowährungen ändern sich fort­lau­fend, je nach Angebot und Nachfrage. Daher gehören Kryptowährungen auch zu den spekulativsten Geldanlagen und können Anlegern hohe Verluste bescheren.

“Geld richtig anlegen: Lohnt es sich in Kryptowährungen zu investieren?”

Tipps der Finanzexperten: 

Stefan-Weinberger“Langfristig lohnt sich ein Investment in Kryptowährungen gar nicht. Kurzfristig ist es reine Spekulation und kann alles zwischen hohen Erträgen und Totalverlust bringen.”
– FiNUM Berater Mag. Stefan Weinberger, EFA®

 

Wie Sie Ihr Geld richtig anlegen? Tipps für Ihr Investment

Tipp #1: Ihre Ausgangssituation & Ziele kennen

Ausgangssituation analysieren:

Bevor Sie sich mit damit beschäftigen, wie Sie am besten Geld anlegen sollten, sollten Sie Ihre finanzielle Situation analysieren. Wie hoch sind Ihre Fixkosten? Haben Sie Schulden, die Sie zurückzahlen müssen?

Als Grundregel gilt: Jenes Geld, das Sie als Kapitalanlage einsetzen wollen, sollten Sie in für Ihr alltägliches Leben nicht benötigen. Begehen Sie niemals den Fehler, Geld zu investieren, dass Sie für regelmäßige Zahlungen aufwenden müssen.

Ziele definieren:

Im nächsten Schritt sollten Sie Ihre Ziele definieren. Ziele lassen sich umso besser erreichen, je klarer sie definiert sind. Bevor Sie Geld investieren, sollten Sie sich daher immer folgende Frage stellen: “Was will ich mit der Investition erreichen?”.  Je nach Lebensphase können verschiedene Ziele Priorität haben. Die eigene Pensionsvorsorge, das langersehnte Eigenheim oder die Vorsorge der eigenen Kinder.

Wichtig dabei, ist zu wissen, wie viel Risiko Sie bereit sind einzugehen, um Ihre Ziele zu erreichen. Brechen Sie bei möglichen bevorstehenden Kursschwankungen an der Börse in Schweiß aus? Oder akzeptieren Sie mögliche Verluste und widerstehen einem übereilten Verkauf in Krisenzeiten?

Wer sich seiner Risikobereitschaft bewusst ist, kann eine geeignete Auswahl treffen. Um Ihnen bei der Wahl zu helfen, haben wir eine Infografik für Sie erstellt, die die einzelnen Anlageformen den Kriterien des magischen Dreiecks gegenüberstellt:

Anlageformen

Zusätzlich müssen Sie sich klar werden, in welchem Zeitraum Sie Ihre Ziele erreichen möchten. In der Finanzbranche wird unterschieden zwischen:

  • Kurzfristige Ziele (unter 1 Jahr) – zum Beispiel: Anzahlung für ein Auto, Urlaub o.ä.
  • Mittelfristige Ziele (1-5 Jahre) – zum Beispiel: Ausbildung der Kinder
  • Langristige Ziele (über 5 Jahre) – zum Beispiel: Altervorsorge, Immobilienfinanzierung

Abhängig davon, wie viel Zeit Ihnen für die Zielerreichung zur Verfügung steht, können Sie die geeignete Anlagestrategie entwickeln.

Tipp #2: Finanzielle Rücklagen einkalkulieren

Wenn Sie gespartes Geld richtig anlegen möchten, müssen Sie nicht nur die Kosten Ihres täglichen Bedarfs einberechnen, sondern auch nicht vorhersehbare Ereignisse. Der Verlust des Arbeitsplatzes, ein schwerer Unfall, eine Scheidung. Situationen, die Sie gerne vermeiden würden, aber die plötzlich eintreffen können.

Um in solchen Situationen nicht in eine finanzielle Schieflage zu geraten, sollten Sie sich einen entsprechenden Notgroschen zurücklegen. So können Sie plötzlich eintretende Missstände finanziell abfedern. Es empfiehlt sich das Nettohaushaltseinkommen von 3 Monaten für Notfälle zu reservieren. Denn wie bereits bei den verschiedenen Anlageformen erwähnt: Der Verkauf gewisser Anlageformen kann sich in die Länge ziehen bzw. geht mit schweren Verlusten einher.

Tipp # 3: Die richtige Streuung

Wenn Sie Geld investieren möchten, sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihre Geldanlagen möglichst breit streuen. Nur so können Sie das Risiko von Totalverlusten verringern. Wenn Sie Ihr Vermögen auf unterschiedliche Anlageformen verteilen (Fonds, ETFs, Immobilien, Gold u.ä.), werden Sie Verluste einzelner Anlageformen weniger treffen, wenn der Rest Ihrer Investitionen Gewinne erzielt.

Anlagepyramide

 

Die Anlagepyramide stellt das Prinzip der breiten Streuung visuell dar. Sie beschreibt den Zusammenhang von Risiko und Ertragspotential der einzelnen Anlageformen.

Gemäß dieser Pyramide sollten Sie in verschiedene Anlageformen mit unterschiedlichem Risikoniveau investieren. Größere Geldbeträge sollten Sie in Investments mit geringen bzw. überschaubaren Risiko anlegen. Kleinere Beträge eignen sich für das Investment in Anlageformen mit höherem Risiko. Indem Sie dem Grundsatz der Anlagepyramide folgen, können Sie Ihre Finanzen bei Börsentiefs, Kursschwankungen & Co relativ gut absichern.

Tipp #4: Bereits in jungen Jahren investieren

Je früher Sie anfangen zu investieren, desto besser. Sie fragen sich, woher ein Student oder Berufseinsteiger Geld haben sollte, zu investieren? Selbst die Einzahlung kleiner Beträge in jungen Jahren kann sich finanziell lohnen. Aus einem einfachen Grund: Je länger Sie investieren, umso höher sind die Rendite.

Da der Großteil der Jungen wenig Erfahrung und Wissen im Finanzbereich hat, lohnt es bei der Planung der Investmentstrategie auf die Erfahrung eines Experten zurückzugreifen.

“Als Einsteiger Geld richtig anlegen. Worauf sollte ich achten?”

Tipps der Finanzberater:

Michael-Scherling“Planung! Es ist wichtig, zu wissen, in welchen Topf (Reserve, mittelfristig und langfristig.) welches Geld soll.”
– FiNUM Berater Mag. Michael Scherling

 

Barbara-Jaeger“Don’t do it yourself. Vertrauen Sie auf einen Experten. Der Finanz-Doktor hilft Ihnen beim erfolgreichen Investieren.”
– FiNUM Beraterin Mag. Barbara Jäger, CFP©, EFA©

 

Von den Basics in die Praxis: Wie legen Sie 10.000 € richtig an?

Da Sie nun die Grundlagen des Investierens kennen, beschäftigen wir uns mit einer der häufigsten gestellten Fragen unserer Kunden: “Wie lege ich 10.000 € am besten an?” Hierfür haben wir uns 3 fiktive Anleger mit verschiedenen Anlagezielen ausgedacht. Unser Berater geben ihre Einschätzung zur optimalen Anlagestrategie.

Anleger 1:
Alexandra ist Anfang 40. Sie hat von ihren Eltern 10.000 € geerbt. Sie hat ein sehr starkes Sicherheitsbedürfnis. Unter gar keinen Umständen möchte sie ihr Geld in allzu risikoreiche Anlagen investieren. Ihr Ziel: Eine möglichst hohe Altersvorsorge zu sichern. Zusätzlich möchten Sie monatlich 600 € investieren.

Stefan-Weinberger“Das hohe Sicherheitsbedürfnis von Alexandra steht dem Wunsch nach einer hohen Zusatzpension entgegen. Ich rate ihr zu einer vorsichtigen Veranlagung. Für Alexandra eignet sich eine fondsgbundene Lebensversicherung bei der Standard Life. Ich rate ihr die Sparrate von 600 € in das MyFolio Ausgewogen passiv von Standard Life anzulegen. Die zusätzlichen 10.000 € sollte sie in das MyFolio Substanz passiv anlegen.
– FiNUM Berater Mag. Stefan Weinberger, EFA®

 

Michael-ScherlingAuf lange Frist spielt die 27,5% Kapitalertragssteuer auf die Erträge eine große (negative) Rolle. Für Altersvorsorge kann man diese ganz leicht vermeiden, wenn man die Wertpapiere in einen kostengünstigen Versicherungsmantel legt. Mit nur 4% Versicherungssteuer entfällt die komplette KESt. Die Veranlagung selbst, sollte ganz breit gestreut in Wesentlichen in Aktienfonds investiert werden.“
– FiNUM Berater Mag. Michael Scherling

 

Anleger 2:
Fabian ist Anfang 20. Er hat zur Matura 10.000 € geschenkt bekommen. Sein Ziel: Er möchte sich in den nächsten 10-15 Jahren ein Haus kaufen. Risiko scheut er dabei nicht. Im Gegenteil man könnte ihn als risikofreudig bezeichnen. Er möchte zusätzlich zu den 10.000 € monatlich 200 € anlegen.

Stefan-Weinberger“Ich rate Fabian zu einem Wertpapierdepot bei der Schelhammer Capital Bank. Wenn er nachhaltig orientiert ist: Den Einmalbetrag in den Acatis Fair Value Vermögensverwaltungsfonds, die 200€ monatlich zu gleichen Teilen in den Swisscanto Equity Fund sustainable und den LBBW Global Warming.”
– FiNUM Berater Mag. Stefan Weinberger, EFA®

Michael-Scherling„Gerade für wichtige Ziele wie Hauskauf ist die Sicherheit der Anlage entscheidend. Diese erreicht man mit breiter weltweiter Streuung. Hohe Erträge sind dennoch möglich, wenn vor allem in Aktienfonds und Indexfonds/ETFs investiert wird. Mit 20 braucht man noch viel Flexibilität, weshalb ein Bank-Wertpapierdepot wohl die beste Lösung ist.“
– FiNUM Berater Mag. Michael Scherling

 

Anleger 3:
Manuel ist Mitte 30. Er ist seit mehreren Jahren berufstätig und hat sich über die Jahre 10.000 € auf die Seite gelegt. Sein Ziel: Er möchte in 5 Jahren eine 1-jährige Weltreise antreten. Nach seiner Weltreise möchte er aber aber nicht mit 0 dastehen, sondern noch etwas übrighaben bzw. investiert haben. Manuel ist weder risikoscheu noch hat er ein extremes Sicherheitsbedürfnis. Er möchte einen Mittelweg gehen. Manuel hat keinen fixen monatlichen Betrag, den er zum Anlegen übrig hat. Er hat pro Monat zwischen 0-500 €, die er investieren könnte.

Stefan-Weinberger“Ich rate Manuel zu einem Wertpapierdepot bei der Schelhammer Capital Bank. Die 10.000€ sollte er zu je 50% in den Swisscanto Portfolio Fund Sustainable Balanced und den UniRak Nachhaltig. Zusätzlich kann er ein Konto plus aufmachen und die 300€ pro Monat als Probesparen überweisen. Das überwiesene Geld kann er sich jederzeit zurückholen.  Sobald er Geld angesammelt hat, kann er es in die beiden oben genannten Fonds investieren.”
– FiNUM Berater Mag. Stefan Weinberger, EFA®

Michael-Scherling„Manuel sollte ein Wertpapierdepot eröffnen, das weder Laufzeiten noch Steuerfristen hat. Als Anlage sind vermögensverwaltende Mischfonds ideal – sie bewahren vor zu hohen Schwankungen und bringen einen sinnvollen Ertrag.“
– FiNUM Berater Mag. Michael Scherling

 

Mit diesen fiktiven Anlegern möchten wir aufzeigen, dass eine optimale Anlagestrategie sehr stark von individuellen Faktoren abhängt und von Anleger zu Anleger stark variiert.

Wie Ihre optimale Anlagestrategie aussieht? In einem kostenlosen Erstgespräch finden Sie es heraus!

Besonders für Einsteiger, die noch keine Erfahrung am Markt haben, empfiehlt sich eine individuelle Beratung.  In 3 Schritten gelangen Sie mit ihn zu Ihrer optimalen Anlagestrategie:

Schritt 1: Ziele klären
Ein Finanzberater hilft Ihnen dabei, Ihre finanziellen Ziele zu definieren und berät Sie, wie und wann Sie diese Ziele erreichen können.

Schritt 2: Vermögenssituation klären
Ein Berater analysiert mit Ihnen Ihre aktuelle finanzielle Situation.

  • Wie viel Kapital steht Ihnen zur freien Verfügung?
  • Haben Sie bereits Geldanlagen in Form von Wertpapieren oder Immobilien?
  • Haben Sie Schulden oder andere Verbindlichkeiten?

Schritt 3: Rahmenbedingungen für Ihre Geldanlage festlegen

  • Wie viel Risiko können und wollen Sie eingehen?
  • Welchen Gewinn erwarten Sie?

Anhand Ihrer Antworten kann ein erfahrener Berater jene Anlageformen finden, die am besten zu Ihnen passt.

Sie möchten wissen, wie Sie Geld richtig anlegen? Unsere Berater nehmen sich gerne die Zeit, Ihre maßgeschneiderte Anlagestrategie zu finden. Sie können uns jederzeit kontaktieren, um ein kostenloses & unverbindliches Beratungsgespräch zu vereinbaren.

Sie erreichen uns entweder via Telefon (01 53419-0), via E-Mail (website@finum.at) oder via Kontaktformular (klicken Sie hier!)

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